Joseph Seidnitzer hat im Jahre 1879 auf der Grundparzelle Nr. 518/2 der KG Axbach eine Kapelle erbauen lassen, und vor seinem Tod in seiner mündlichen Anordnung bestimmt:
„Der Acker, den ich von Anton Kraxner erkaufte und der in unmittelbarer Nähe der von mir erbauten Kapelle liegt, soll zu dieser für ewige Zeiten gestiftet sein, und zwar soll der Besitzer dieses Ackers die für die Kapelle notwendigen Erhaltungs- und Renovierungskosten tragen; auch soll der jeweilige Pfarrer in Paldau die Aufsicht über diese Kapelle haben“.
Anfang Mai 1979 wurde mit einer gründlichen Renovierung der Haselbach-Kapelle begonnen.
Der Verputz an der Außenseite wurde erneuert und der Turm neu eingedeckt und der Turmknauf aus Kupferblech neu angefertigt.
Eine kleine Statue, die Gottesmutter mit dem Jesuskind, und darüber eine Statue, Heiliges Herz-Jesu, stehen auf dem Altaraufbau. Kreuzwegbilder und Sitzbänke vervollständigen die Einrichtung.
Am 2. September 1979 wurde nach einem feierlichen Gottesdienst die Kapelle geweiht.
auszugsweise aus „Die Gemeinde Paldau“ von Franz Hutter
Fast an der gleichen Stelle, an der die Dorfkapelle von Pöllau steht, hatte viele Jahre hindurch ein gemauertes Pestkreuz seinen Standplatz.
Im Jahre 1888 haben die Bauern des Dorfes an die Gemeindevorsteher der Gemeinde Saaz ein Bauansuchen zur Errichtung einer Dorfkapelle gestellt. Die Baukommission fand am 21. Mai 1888 statt, und anschließend wurde die Baubewilligung erteilt.
Die Baukosten beliefen sich mit 1745 Kronen und 10 Heller, welche von der Ortschaft Pöllau und von Anrainern aus der Umgebung aufgebracht wurden.
In einer Verpflichtung steht zu lesen: „Die Ortschaft Pöllau verpflichtet sich, die Kapelle zu erhalten. Pöllau, am 28. April 1890“.
Diese Verpflichtung haben alle Grundbesitzer von Pöllau damals unterschrieben.
Am 20. August 1893 fand die Einweihung der Kapelle durch einen Franziskanerpater aus Bad Gleichenberg unter Assistenz des damaligen Pfarrers von Paldau, Julius Henne, statt.
In der Kapelle, die der schmerzhaften Muttergottes geweiht ist, stehen auf dem neugotischen Altar drei Statuen, die vom Bildhauer und Vergolder Anton Triebel aus Muggendorf bei Straden angefertigt worden sind.
Vom Turm erklingen zu gegebenen Anlässen zwei Stahlgußglocken.
In den Jahren 1947 und 1965/66 wurden di letzten größeren Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Alljährlich am Christ-Himmelfahrts-Tag wird eine Bittprozession durchgeführt.
Dieser Brauch besteht schon seit undenklichen Zeiten und geht auf ein Gelöbnis zurück, das die Vorfahren vor vielen Jahrzehnten gegeben haben, um von Hagelschlag und Unwetter verschont zu bleiben.
Eine Wallfahrt, die die Pöllauer immer am vierten Samstag nach Ostern nach Maria-Tost unternehmen, dürfte denselben Ursprung haben, und wird im jährlichen Wechsel von einem der vier „Gmoarichter“ organisiert“.
auszugsweise aus „Die Gemeinde Paldau“ von Franz Hutter
Am 18. August 1892 errichteten Johann und Josefa Graßmug und die Pfarrkirche Sankt Veit in Paldau, vertreten durch Pfarrer Julius Henne, einen Schenkungsvertrag, durch den ein Baugrund zur Errichtung der Kapelle in Puch der Pfarre geschenkt wurde.
Auf diesem Baugrund errichteten in der Folge die Bewohner von Puch die an der Landesstraße von Paldau nach St. Stefan/R. stehende Puch-Kapelle. Der Name „Lourdes-Kapelle“ hat sich in der Bevölkerung nicht durchgesetzt.
Der Altar dieser Kapelle stellt eine „Lourdes-Grotte“ dar. die Statuen der Gottesmutter und der Heiligen Bernadette stammen vom Bildhauer Jakob Gschiel aus Graz.
Als die Pfarre im ersten Weltkrieg ihr Geläute verloren hatte, wurde die Glocke der Puch-Kapelle der Pfarre leihweise zur Verfügung gestellt.
Am 10. September 1978 wurde die Kapelle nach einer großzügig durchgeführten Renovierung von Pfarrer Emmerich Strobl wieder geweiht.
auszugsweise aus „Die Gemeinde Paldau“ von Franz Hutter